Eine Adresse von bestimmten Einwohnern finden – geht das?

Wer auf der Suche nach der Adresse einer Person ist, muss gerade in Zeiten, die vom Datenschutz geprägt sind, findig sein. Doch wie findet man überhaupt einen Menschen? Hier ein paar Tipps.

Grundsätzlich hängt die Antwort auf die Fragestellung auch von dem Land ab, in dem eine Adresse zu suchen ist. Während es in Österreich beispielsweise das Zentrale Melderegister ZMR gibt, in dem jeder Bürger mit seiner Meldeadresse und gegebenenfalls mit einem zweiten Wohnsitz registriert ist, existiert ein solches Gesamtregister in Deutschland nicht.

In Deutschland ist jede Stadt oder Gemeinde, die ein Bürgerbüro hat, eigenständig. Die Einwohner werden da registriert, wo sie leben und sich anmelden. Ein Gegenabgleich mit anderen Städten ist nicht existent, allenfalls dann, wenn es einen zweiten Wohnsitz gibt.

Abfrage der Adresse beim zuständigen Bürgerbüro

Ein Beispiel: Wenn mal die Adresse einer Person sucht, die aus Dortmund kommt, ist folglich die Anfrage an das Bürgerbüro in Dortmund zu richten. Würde man die Anfrage an die Nachbarstadt Hagen richten, bekäme man als Antwort, dass die Person dort nicht gemeldet ist.

Wer ein sogenanntes berechtigtes Interesse nachweisen kann, erhält beim Bürgerbüro gegen eine Gebühr eine Auskunft über die Meldeadresse einer Person aus der jeweiligen Stadt. Dieses berechtigte Interesse ist beispielsweise gegeben bei einer offenen Forderung.

Dazu richtet man die schriftliche Anfrage an das Bürgerbüro derjenigen Stadt, in der die Person vermutlich lebt. Man weist das berechtigte Interesse nach, erhält dann eine Gebührenrechnung, die zu bezahlen ist und bekommt danach einen schriftlichen Bescheid mit der aktuellen Adresse der Person.

Das funktioniert nur solange wie die Person in der Stadt angemeldet ist. Ist sie verzogen erhält man einen Bescheid, wohin sich die Person abgemeldet hat. Allerdings melden sich nicht alle Bürger ab, so dass bereits an dieser Stelle die Kette unterbrochen sein kann.

Wie finde ich eine Person, wenn die sich nicht umgemeldet hat?

Ist die Meldekette unterbrochen und das Bürgerbüro des letzten Wohnorts hat nur geschrieben, dass die Person nach unbekannt verzogen ist, steht man als Suchender in Deutschland vor einer großen Hürde. Denn ohne Kenntnis der Stadt, in der die Person jetzt lebt, kann man keine zielgerichtete Abfrage starten.

In dem Fall bleiben noch ein paar Alternativen zur Suche. Vielleicht gibt es Hinweise in sozialen Netzwerken. Oder das Telefonbuch hat einen Eintrag. Doch Martin Weber findet man auf diese Art und Weise nicht. Möglicherweise gibt es einen alten Nachbarn, der was weiß. Wenn das alles nicht hilft, bleibt nur noch die Option, professionelle Personensucher mit der Suche zu betrauen.
Personensucher recherchieren bundesweit und bei Bedarf auch darüber hinaus nach Adressen von Menschen. So gibt es spezialisierte Anbieter wie beispielsweise die Webseite www.personensuchen.de – dort fahnden die Experten bei Bedarf sogar weltweit nach der Adresse eines Menschen.

Allerdings kann auch der beste Personensucher nur dann etwas bei der Suche ausrichten, wenn ihm einige essentielle Daten einer Person vorliegen. Wenn wir bei dem Beispiel Martin Weber bleiben, so ist das ein Sammelname, den es sehr oft gibt. Hier ist es dann notwendig, entweder eine exakte alte Adresse zu kennen oder das Geburtsdatum. Nur so lässt sich der eine Martin Weber vom anderen abgrenzen und eindeutig identifizieren.

Auch sollte bekannt sein, in welchem Land zu suchen ist. Denn wenn man jemanden in Deutschland sucht, der aber beispielsweise in Polen wohnhaft ist, scheitert die Suche. Darum ist hier im Vorfeld klarzustellen, in welchem Staat die Suche erfolgen soll.
Ist die Suche nur auf Deutschland begrenzt, so sind die Profis in der Lage, die ganze Republik abzuchecken selbst dann, wenn es keine klaren Hinweise gibt, in welcher Gemeinde, Stadt oder Bundesland die aufzuspürende Person tatsächlich wohnhaft ist. Ob sich allerdings wirklich jeder Mensch finden lässt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben, denn faktisch gibt es auch jene Zeitgenossen, die gänzlich untertauchen, vielleicht weil sie zu viel auf dem Kerbholz haben.

 

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